Abbildung 1: Inzidenz- und Mortalitätsraten für Nierenkrebs (ICD-10-GM C64) bei Frauen und Männern in Rheinland-Pfalz im Zeitraum 2019-2023

Abbildung 2: Verteilung der UICC-Stadien bei Nierenkrebs

Abbildung 3: Therapien des Nierenkrebs nach UICC-Stadien

Nierenkrebstag 2025 – Erkrankungsraten gehen bei Frauen und Männer zurück

Mainz, den 18. Juni 2025 – Der 20. Juni ist Aktionstag für Nierenkrebs. In der nachfolgenden Information geben wir einen Überblick über die aktuelle onkologische Situation von Nierenkrebs in Rheinland-Pfalz. 

Situation in Rheinland-Pfalz 
Im Jahr 2023 wurde in Rheinland-Pfalz bei 235 Frauen und 466 Männern Nierenkrebs diagnostiziert. Im gleichen Jahr sind 81 Frauen und 159 Männer an Nierenkrebs verstorben. Insbesondere die Inzidenzraten in Rheinland-Pfalz zeigen für Frauen und Männer in den letzten Jahren einen Rückgang (Abbildung 1). 

Die meisten Frauen und Männer erkranken in der Altersgruppe von 65-74 Jahren. Nierenkrebs ist sehr selten. Bei Männern in RLP rangiert Nierenkrebs auf Platz 9 der Neuerkrankungen und bei Frauen auf Platz 13. Diese Tumoren verursachen in den frühen Stadien in der Regel keine Symptome und werden oft nur zufällig entdeckt. Erfreulicherweise werden die meisten Tumoren dennoch im frühen Stadium UICC I diagnostiziert, so dass sie gut behandelbar sind (Abbildung 2).  

Risikofaktoren, Symptome und Diagnostik 
Nierenkrebs tritt deutlich häufiger bei Männern auf als bei Frauen. Die Gründe hierfür sind nicht genau bekannt. Eine mögliche Ursache könnte in den Risikofaktoren liegen. Als Risikofaktoren gelten derzeit vor allem das Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck und mangelnde körperliche Aktivität. Außerdem kann die Exposition mit bestimmten Chemikalien, wie Trichlorethen, das Risiko erhöhen. (1) 

Männer könnten ein erhöhtes Risiko für Nierenkrebs haben, da sie mehr rauchen als Frauen und auch zu einem größeren Teil beruflich exponiert wurden. Symptome zeigen sich oft erst bei fortgeschrittenen Tumoren. Erste klinische Zeichen können z.B. Schmerzen in der Nierengegend, die bis in den Rücken ausstrahlen, oder auch der Nachweis von Blut im Urin sein. Erste Hinweise auf Nierentumoren können Ultraschalluntersuchungen geben. (2)  

Therapie 
Nierentumoren werden in der Regel operativ entfernt, außerdem kommen medikamentöse Therapien zum Einsatz. Welche Therapien gewählt werden hängt, vor allem damit zusammen, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist. Bei frühen Stadien reicht in vielen Fällen eine Operation aus (Abbildung 3). Mit Zunahme der Stadien werden auch medikamentöse Therapien häufiger. Diesen Therapien haben in den letzten Jahren, wie viele andere Tumorerkrankungen auch, von den neusten Entwicklungen in der Immuntherapie und zielgerichteten Wirkstoffen profitiert. Diese ermöglichen eine auf die Tumorzellen abgestimmte Behandlung mit guten Therapieerfolgen. Strahlentherapien finden bei Nierenkarzinomen vor allem bei der Behandlung von Metastasen Anwendung. (3) 

 

Referenzen:  

  1. www.krebsinformationsdienst.de 

  1. www.krebsinformationsdienst.de 

  1. www.krebsgesellschaft.de