Mainz, den 16. Juni 2025 - Der Juni steht weltweit im Zeichen der Krebsüberlebenden. Ein Monat, der die Erfolge in der Krebsforschung und -behandlung würdigt und gleichzeitig auf die Herausforderungen hinweist, denen sich Betroffene stellen. Das Institut für digitale Gesundheitsdaten RLP (IDG RLP) nimmt diesen Monat zum Anlass, die Öffentlichkeit auf die entscheidende Rolle der Früherkennung sowie die Bedeutung einer zentrierten und qualitativ hochwertigen Behandlung im Kampf gegen Krebs aufmerksam zu machen.
Krebs bleibt eine der häufigsten Erkrankungen und Todesursachen weltweit. Doch dank medizinischer Fortschritte und einer verstärkten Aufklärung verbessern sich die Überlebenschancen stetig. Die Daten des Krebsregisters Rheinland-Pfalz im Institut für digitale Gesundheitsdaten geben einen Einblick in sämtliche Krebserkrankungen in Rheinland-Pfalz: Ein Blick auf Inzidenz- und Mortalitätsraten für Krebs insgesamt findet sich in Abbildung 1 und 2.
Die aktuellen Zahlen zeigen sowohl für Männer als auch für Frauen interessante Trends in Bezug auf die Inzidenz (Neuerkrankungsrate) und Mortalität (Sterblichkeitsrate) von Krebserkrankungen in Rheinland-Pfalz im Vergleich zum Bundesdurchschnitt. Insgesamt sinken die altersstandardisierten Inzidenz- und Mortalitätsraten für Männer und Frauen in Rheinland-Pfalz und Deutschland.
Die Bedeutung der Früherkennung:
"Insbesondere die sinkenden Mortalitätsraten verdeutlichen, wie wichtig die Früherkennung von Krebserkrankungen ist", betont Philipp Kachel, Geschäftsführer des IDG RLP. "Je früher eine Krebserkrankung diagnostiziert wird, desto besser sind in der Regel die Heilungschancen und die Möglichkeit einer weniger aggressiven Behandlung. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und das Bewusstsein für mögliche Symptome sind entscheidende Schritte, die jeder Einzelne für seine Gesundheit gehen kann."
Behandlung im Zentrum: Qualität und Vernetzung sind entscheidend
Neben der Früherkennung spielt die Qualität der Behandlung eine zentrale Rolle für den Erfolg im Kampf gegen Krebs. Zahlreiche Studien belegen, dass Krebspatientinnen und -patienten, die in zertifizierten Krebszentren behandelt werden, tendenziell bessere Überlebenschancen haben. Dies liegt daran, dass solche Zentren hohe Qualitätsstandards erfüllen müssen: Sie gewährleisten eine leitliniengerechte, interdisziplinäre und patientenzentrierte Versorgung, verfügen über spezialisierte Teams und fördern die Vernetzung der verschiedenen medizinischen Fachbereiche.
"Eine umfassende und interdisziplinäre Behandlung in spezialisierten Zentren ist der Schlüssel für das Wohlergehen von Krebserkrankten", so Dr. med. Katja Schwarzer, ärztliche Leitung im IDG. "Das Krebsregister Rheinland-Pfalz im IDG leistet mit der Bereitstellung von fundierten Gesundheitsdaten einen essentiellen Beitrag zur Transparenz über die Behandlungsqualität und zur Identifizierung von Ansatzpunkten für die kontinuierliche Weiterentwicklung einer hochwertigen, evidenzbasierten und patientenzentrierten Krebsversorgung in Rheinland-Pfalz. Durch unsere Daten können wir die positiven Effekte solcher strukturierten Behandlungsansätze sichtbar machen und somit die Entscheidung für qualitätsgesicherte Angebote unterstützen."
Das IDG RLP wird sich weiterhin intensiv für die Verbesserung der Krebsversorgung in Rheinland-Pfalz einsetzen. Dies beinhaltet die kontinuierliche Weiterentwicklung und Nutzung der digitalen Gesundheitsdatenbanken, die Unterstützung von Forschungsprojekten und die Förderung der Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren im Gesundheitswesen.
Der Monat der Krebsüberlebenden ist eine Gelegenheit, die Hoffnung zu stärken und alle Menschen zu ermutigen, proaktiv ihre Gesundheit zu schützen und die vorhandenen Angebote zur Früherkennung und Behandlung zu nutzen.