Zusammenarbeit von Krebsregistern und ZPM-O zur Unterstützung molekularer Tumorboards

Im Rahmen dieses Projekts sollen Daten des Krebsregisters gezielt in Zentren für Personalisierte Medizin in der Onkologie (ZPM-O) eingesetzt werden. Diese Daten dienen der Vorbereitung und Nachbereitung molekularer Tumorboards, in denen individuelle Therapieempfehlungen für Krebspatientinnen und -patienten auf Basis molekularer und klinischer Befunde erarbeitet werden.

Laufzeit:

  • 2023 bis 2025

 

Projektpartner:

Projektbeschreibung

Im Projekt soll ein Prozess zum Austausch von Daten zwischen Krebsregistern und DKG-zertifizierten Zentren für Personalisierte Medizin in der Onkologie (ZPM-O) etabliert werden. Ein Großteil der ZPM-O in Deutschland ist Teil des Deutschen Netzwerks für Personalisierte Medizin (DNPM).

Die Personalisierte Medizin hat zum Ziel, für jede Patientin oder jeden Patienten anhand individueller klinischer und molekularer Merkmale die individuell bestmögliche Behandlung zu bestimmen. Insbesondere im Bereich der Onkologie bietet die Personalisierte Medizin Möglichkeiten für Patientinnen und Patienten, für deren Zustand keine Behandlungsempfehlung nach den onkologischen Leitlinien vorliegt. An ZPM-O werden diese Fälle in molekularen Tumorboards besprochen und Therapieempfehlungen, beispielsweise für die Behandlung mit zielgerichteten Substanzen, Off-Label-Therapien oder den Einschluss in klinische Studien, erörtert.

Die Vorbereitung molekularer Tumorboards umfasst neben der molekularen Diagnostik auch Recherchen in Datenbanken und aktueller wissenschaftlicher Literatur. Dafür sind umfangreiche Informationen nötig, weshalb Krebsregisterdaten zur Darstellung des bisherigen Krankheitsverlaufs unterstützend genutzt werden sollen. Auch zur Evaluation der Therapieempfehlung und das Follow-Up sollen Daten des Krebsregisters mit ZPM-O ausgetauscht werden.

In Niedersachsen und Rheinland-Pfalz wird ein Pilotprojekt zum Datenaustausch zwischen Krebsregistern und ZPM-O durchgeführt.

Projektleitung:

Krebsregister Rheinland-Pfalz im Institut für digitale Gesundheitsdaten

Projektkoordination:

Kristina Hintz (hintz@idg-rlp.de)