Hautkrebs in Rheinland-Pfalz: Männer sterben häufiger – Prävention entscheidend

Mainz, 09.05.2015 – Mit dem Mai beginnt der bundesweite Hautkrebsmonat – Anlass genug, einen genaueren Blick auf die aktuellen Zahlen zu werfen: Im Jahr 2023 wurden in Rheinland-Pfalz insgesamt 1.282 Neuerkrankungen an einem malignen Melanom der Haut (ICD-10-GM: C43) gemeldet. Das geht aus den neuesten Auswertungen des Krebsregisters Rheinland-Pfalz im Institut für digitale Gesundheitsdaten RLP (IDG) hervor. Männer waren mit 648 Fällen etwas häufiger betroffen als Frauen mit 634 Fällen.

Besorgniserregend ist die deutliche Diskrepanz bei den Sterbefällen: Während im Jahr 2023 118 Männer an einem Melanom verstarben, lag die Zahl bei Frauen bei 67.

„Diese Differenz weist auf mögliche Unterschiede im Gesundheitsverhalten hin – etwa bei der Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen oder beim Schutz vor UV-Strahlung“, sagt Dr. med. Katja Schwarzer, Ärztliche Leitung des Instituts für digitale Gesundheitsdaten. „Je früher ein Melanom erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Gerade Männer sollten Warnsignale der Haut ernst nehmen und regelmäßig Hautärztinnen oder Hautärzte aufsuchen.“

Maligne Melanome gelten als besonders aggressive Form des Hautkrebses. Die Entstehung wird unter anderem durch intensive Sonnenbestrahlung und häufige Sonnenbrände, vor allem in der Kindheit und Jugend, begünstigt. Auch genetische Faktoren können eine Rolle spielen.

Früherkennung ist entscheidend

Gesetzlich Versicherte in Deutschland haben ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre Anspruch auf ein kostenloses Hautkrebs-Screening. Dabei wird die gesamte Hautoberfläche von einer Ärztin oder einem Arzt untersucht – ein unkompliziertes, aber effektives Verfahren, um bösartige Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

„Wir möchten den Hautkrebsmonat Mai gezielt nutzen, um das Bewusstsein für Prävention zu schärfen“, betont Dr. Schwarzer. „Mit einfachen Maßnahmen wie Sonnenschutz, regelmäßiger Selbstbeobachtung der Haut und der Teilnahme an Früherkennungsprogrammen kann jede und jeder aktiv zur eigenen Gesundheit beitragen.“